Liebe in der Politik?

23. August 2021

Gabriele Ermen

An ihren Werten sollst du sie erkennen...

Was hat Liebe in der Politik zu suchen?

Viele meinen ja, Liebe habe in der Politik nichts zu suchen, weil es da nur um knallharte Zahlen, Daten und Fakten geht. Weil man da rational denken und deshalb die Gefühle rauslassen müsse.
Aber ich meine gar nicht die gut gehüteten Liebes-Affären der Parlamentarier. Auch keinen Tratsch zum Thema "Wer mit wem?" oder spektakuläre Eifersuchtsdramen.
Denn Liebe ist viel mehr als das, was wir seit unserer Jugend durch Liebesromane und Schlagertexte gelernt haben. Eher gesagt: genau das ist Liebe nicht.
Liebe ist eine elementare und schöpferische Kraft, die in allem das Gute und Reine sieht.
Eine Kraft, die uns mit allen und allem verbindet. Die uns hilft, Frieden zu schließen und dort Brücken zu bauen, wo Gräben sind. 

Das Gegenteil von Liebe (in der Politik und allgemein)

Viele Menschen denken, das Gegenteil von Liebe sei Hass. Es mag sein, dass Hass oft durch enttäuschte Liebesgefühle entsteht. Aber das bezieht sich ja nur auf Ego-getriebene Zweierbeziehungen.
Wenn wir im politischen Umfeld Hass beobachten, z.B. auf Migranten oder auf Rechtsradikale, dann sehen wir, welches Gefühl hinter dem Hass steht: Angst.
Angst ist das wahre Gegenteil von Liebe. 
Menschen, die Ängste schüren, sind in diesem Augenblick von der Liebe abgetrennt. Das kann jedem mal passieren; auch ich bin nicht davon frei. Wenn ich Angst um die Zukunft unseres Landes bekomme, kann es mir auch schon einmal passieren, dass ich meine Angst-Szenarien an andere weitergebe. Aber früher oder später merke ich es und wähle dann den Weg zurück zur Liebe.
Also weg von den Sorgen um den Great Reset, den Transhumanismus und diktatorische Tendenzen der Staatsführung hin zu der verbindenden Frage:
  • Wie wollen wir in Zukunft leben?
  • Wie können wir eine Zukunft schaffen, die sowohl für freiheitsliebende Menschen, als auch für die Tiere, die Umwelt und unseren ganzen Planeten wünschenswert ist?
Wer über solche konstruktiven Fragen nachdenkt, verbindet sich automatisch mit der Liebe. Dann ist er geschützt vor der Angst. Und wenn wir das alle gemeinsam tun, können wir die Welt erschaffen, die wir uns wünschen.

Angst - Missbrauch zur Manipulation

Ich habe kein Verständnis für vorsätzliche Versuche, Menschen Angst zu machen, um sie leichter lenken zu können. Egal, ob es sich um die Angst vor Migranten oder Terroristen, Angst vor Krankheiten oder Impfungen oder Angst vor Klima- oder anderen Katastrophen handelt.
Wer solchen Ängsten erliegt, ist nicht nur von der Liebe abgeschnitten, sondern auch vom klaren Denken. Damit lässt er sich leicht steuern. Man denke nur an Kinder, denen Angst davor gemacht wird, am Tod ihrer Großeltern Schuld zu sein. Aber auch Erwachsene handeln aus Angst oft auf eine Weise, die ihnen - oder Anderen - nicht gut tut oder sogar Schaden zufügt.

Eine neue Art der Politik

Ich habe beschlossen, das Element der Liebe zu meinem Kompass durch die politischen Themen und Entscheidungen zu machen. Liebevoll ist, was den Menschen in ihrem Wohlbefinden förderlich ist, was sie in ihrer Würde und in ihrer Selbstverantwortung stärkt - und was gleichzeitig auch gut für die Umwelt und das Tierwohl ist.
"Zwingende" Argumente, z.B. bezüglich der sog. Verteidigungspolitik oder dem Welthandel, hinterfrage ich grundsätzlich:
  • Wird hier mit echten Fakten argumentiert oder werden Behauptungen in den Raum gestellt, um Angst einzujagen? 
  • Wer zieht den Nutzen aus den Entscheidungen?
  • Sind sie gut für die Menschen oder für das Großkapital?
Als Parlamentarierin werde ich nur Gesetzesvorlagen zustimmen, die zum Nutzen der Menschen sind. Und in den Ausschüssen werde ich immer wieder den Weg der Liebe weisen.
Ich weiß, dass mich viele dafür hassen werden, weil ihnen das Angst macht. Aber es ist nicht die Angst vor mir. Es ist die Angst vor dem Eingeständnis, dass sie sich von der Liebe abgewandt haben.
Andere werden mich dafür bewundern und sich meine Klarheit zum Vorbild nehmen. So kann ich ein kleines bisschen dazu beitragen, dass letztendlich die Liebe siegt.
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